Die fränkische Küche vereint deutsche Herzhaftigkeit mit südlicher Leichtigkeit. Schäufela (gebratene Schweineschulter), Bratwurst (eine dünne, duftende fränkische Wurst) und Kalter Kutscher, ein Salat aus Kartoffeln, Eiern und Essiggurken, werden traditionell mit lokalem Wein serviert, der sogar zum Frühstück mit Weißwein und Eiersuppe genossen wird.
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Franken ist auch die Wiege der Sonntagsspaziergänge. Sonntags wandern Familien auf dem Weinwanderweg, einem Weinpfad, der Weinkeller und Aussichtsplattformen verbindet. Unter jeder Plattform steht eine Bank mit Blick auf den Main und die Weinberge. Manchmal erzählen als Winzer verkleidete Führer Legenden über die Weingeister.
Die Region ist außerdem für ihre Schlösser berühmt. Schloss Weikersheim ist ein Juwel der Renaissance mit barocken Gärten. Schloss Neuenstein ist ein Museum der Jagd und Ritterlichkeit. Und auf dem Marienberg in Würzburg thront eine Festung mit Panoramablick über die ganze Stadt und die Mäander des Mains.
Franken ist ein Ort, an dem deutsche Kultur auf lateinische Sanftmut trifft. Hier spricht man seinen eigenen Dialekt, singt Weinlieder und glaubt, dass guter Wein ein Geschenk des Landes und keine Ware ist. In dieser Region kann man eine ganze Woche damit verbringen, von Weinkeller zu Weinkeller zu schlendern und die Gesellschaft, die Aussicht und den Geschmack zu genießen.
Wer Franken erkundet, erkennt, dass Deutschland kein einheitlicher Block ist, sondern ein Mosaik aus Regionen, jede mit ihrer eigenen Seele. Und die Seele Frankens liegt in einem Glas trockenem Sylvaner, im Sonnenuntergang über dem Main und im Lächeln des Winzers, der sagt: „Trinken Sie – das ist meine Arbeit, mein Land, meine Liebe.“
