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Denkt man an Wein in Deutschland, kommen einem die Mosel oder der Rhein in den Sinn. Doch tatsächlich ist Franken im Norden Bayerns eine der ältesten und farbenprächtigsten Weinregionen. Hier wird Wein nicht in Flaschen, sondern in Bockslern ausgeschenkt – flachen, runden grünen Glasflaschen, die zum Symbol der Region geworden sind. Und dank des Maintals ist das Klima milder als in den meisten anderen Teilen Deutschlands.

Franken bildet ein Dreieck zwischen Würzburg, Bamberg und Aschaffenburg. Jede Stadt ist eine Welt für sich. Würzburg, im Krieg zerstört, aber liebevoll wiederaufgebaut, ist berühmt für seinen Reichstag, ein barockes Meisterwerk und UNESCO-Weltkulturerbe. Und seine Weinberge an den Hängen des Marienbergs bringen trockene Weißweine mit mineralischen Noten hervor, insbesondere aus der Silvaner-Traube.

Bamberg ist eine Stadt auf sieben Hügeln und an der Regnitz. Hier gibt es nichts „typisch Bayerisches“: Statt Lederhosen findet man gotische Kathedralen, statt Bier Rauchbier und Weinkeller. Die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, und im Dom befindet sich das Grab von Papst Clemens II., dem einzigen Papst nördlich der Alpen.

Doch der wahre Zauber Frankens liegt in den Dörfern. Idlingen, Weikersheim und Röttgen sind kleine Ortschaften, in denen jedes Haus über einen eigenen Weinkeller und eine Marquisette (Weingarten) für Gäste verfügt. Während der Weinlesezeit – von September bis November – laden die Besitzer alle ein, jungen Wein direkt aus dem Fass zu probieren. Das ist keine Kommerzialisierung, sondern gelebte Gastfreundschaft.

Die Architektur der Region ist einzigartig: Fachwerkhäuser mit geschnitzten Balkonen, Kapellen an Wegkreuzungen und terrassenförmig angelegte Weinberge wie in der Toskana. Besonders schön ist es im Mai, wenn die Trauben blühen, und im Oktober, wenn sich die Blätter golden färben. Der Sommer lockt mit Weinfesten, auf denen man Most, einen lokalen Apfelwein, und Wickelklöße, in Kohlblätter gewickelte Kartoffelknödel, probieren kann.

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Zwischen Ruhrgebiet und Frankfurt am Main, in Nordrhein-Westfalen, liegt das Sauerland, eine Bergregion, die in Reiseführern selten erwähnt wird, aber einige der spektakulärsten Naturlandschaften Deutschlands beherbergt. Hier finden Sie tiefe Schluchten, unterirdische Höhlen, mittelalterliche Burgen und Wanderwege, die zu Aussichtsplattformen über den Wolken führen.

Das Herzstück der Region ist die Lenne, ein Teil des Rothaar-Massivs. Besteigen Sie sie und genießen Sie ein Panorama, das mit den Alpen vergleichbar ist – nur ohne die Menschenmassen und hohen Preise. Besonders schön ist es im Herbst, wenn die Laubwälder purpurrot leuchten, während die Nadelbäume einen immergrünen Hintergrund bilden. Im Sauerland befindet sich auch Nordrhein-Westfalens höchster Berg, der Velberg (843 m), von dem aus man an klaren Tagen sogar Köln sehen kann.

Eine der größten Attraktionen der Region ist ihr Karsthöhlensystem. Die Attahöhle in Bestwig ist eine der größten in Europa. Die Galerien sind mit Stalaktiten und Stalagmiten geschmückt, und die Luft im Inneren ist kühl und feucht, mit einem leichten erdigen Duft. Führungen vermitteln nicht nur die Geologie, sondern auch die Legenden, die sich um die Höhlen ranken: Der Legende nach versteckte sich hier Deutschlands Robin Hood, der Räuber Schmidt.

Die Geschichte des Sauerlandes ist eng mit der Metallurgie verbunden. Mittelalterliche Schmieden, gespeist von Gebirgsflüssen, produzierten Stahl, der in ganz Europa begehrt war. Heute kann man im Lennep Museum in Remscheid eine funktionierende Wasserschmiede besichtigen und selbst einen Nagel schmieden. Dies ist keine Rekonstruktion – es ist eine lebendige Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.

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Der Schwarzwald ist jedem ein Begriff: Kuckucksuhren, Kirschkuchen und kiefernbewachsene Gipfel. Doch hinter dieser touristischen Fassade verbirgt sich eine Region reich an Traditionen, uralten Waldwegen und lebendigem Kunsthandwerk. Um den Schwarzwald wirklich zu erleben, muss man die Hauptstraßen verlassen und tief in die Berge vordringen, wo jeder Bach einen Namen und jedes Haus eine Geschichte hat.

Eine solche Route ist der „Westweg“, ein 285 Kilometer langer Wanderweg von Pforzheim nach Basel. Aber auch ein kurzes Teilstück, wie beispielsweise von Titisee-Neustadt nach Feldberg, vermittelt das Gefühl, vollständig in die Natur einzutauchen. Hier findet man dichte Fichtenwälder, Seen aus der Eiszeit und Almwiesen, auf denen im Sommer Kühe mit Kuhglocken grasen. Das Läuten der Glocken, das Rascheln der Kiefernnadeln und der Duft von Moos – das ist der Soundtrack des Schwarzwaldes.

Das Dorf Gutach ist besonders sehenswert – nicht das mit dem Freilichtmuseum (obwohl auch das einen Besuch wert ist), sondern das kleine Nachbardorf Gutach im Kinzigtal. Hier leben noch immer Handwerker, die Holzspielzeug von Hand schnitzen, und Uhrmacher, die Uhrwerke ohne Fließbandfertigung montieren. In der örtlichen Handwerksschule können Sie Ihre erste Schnitzfigur selbst gestalten – kein Kurs für Touristen, sondern Teil eines kulturellen Austauschs.

Die Schwarzwälder Küche hat weit mehr zu bieten als nur Kuchen. Probieren Sie „Schäufele“ – knusprig gebratene Schweineschulter – oder „Schwarzwälder Schinken“ – in Buchenrindenrauch geräucherten Schinken. Und in kleinen Dorfbrauereien wie Wolfach oder Schönenberg werden dunkle Lagerbiere nach Rezepten aus dem 18. Jahrhundert gebraut – die finden Sie nicht im Supermarkt.

Auch die Architektur der Region ist einzigartig. Traditionelle Bauernhäuser mit weit ausladenden Dächern und geschnitzten Architraven werden „Schwarzwaldhaus“ genannt. Sie wurden erbaut, um Regenwasser zu sammeln und die Mauern vor Schnee zu schützen. Im Inneren befindet sich ein großer Kamin, um den sich jahrhundertelang die ganze Familie versammelte. Heute sind viele dieser Häuser in gemütliche Pensionen mit Saunen und Wellnessbereichen umgewandelt worden.

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Denkt man an die deutsche Küste, kommen einem meist sofort die Ostsee oder die Badeorte Bayerns in den Sinn. Doch im hohen Norden des Landes, in Niedersachsen, liegt Ostfriesland – ein Archipel aus sieben Inseln und Küstenstädten, wo ein ganz eigener Lebensrhythmus herrscht. Hier ticken die Uhren langsamer, und die Gezeiten, die Teezeremonien und die Stille der Dünen sind die Hauptattraktionen.

Ostfriesland ist die Wiege des deutschen Tees. Nicht des Weins, nicht des Biers, sondern des Tees: Seit dem 19. Jahrhundert ist die Region ein Zentrum für den Import und die Mischung verschiedener Teesorten. In fast jedem Haushalt findet sich eine Sammlung von Dutzenden von Teemischungen, und in den Teestuben wird Ostfriesentee nach einem strengen Ritual mit Zucker und Sahne serviert: zuerst die Sahne, dann der Tee und schließlich der Zucker. Die Ablehnung einer dritten Tasse Tee gilt als unhöflich: Die Einheimischen glauben, die erste sei gegen den Durst, die zweite zum Genuss und die dritte fürs Herz.

Die Inseln sind die Hauptattraktion der Region: Borkum, Norderney und Langeninsee – jede mit ihrem ganz eigenen Charakter. Borkum, die größte Insel, ist besonders bei Familien beliebt: Sie lockt mit breiten Stränden, Thermalquellen und sogar einer eigenen „Wüste“ aus Sanddünen. Norderney ist eine exklusive Insel für alle, die luxuriöse Zurückhaltung schätzen: Jugendstilvillen, Vogelschutzgebiete und ein autofreies Zentrum. Langeninsee hingegen ist ein beliebter Ort für Hippies und Künstler: Hier blüht die Ökokultur, und Yogis sieht man oft im Morgengrauen an der Küste.

Doch nicht nur die Inseln ziehen Besucher an. Die Küstenstädte Norden, Emden und Leer bewahren das Erbe der Hansezeit. In Leer zum Beispiel befindet sich das Freilichtmuseum, das Bauernhöfe aus dem 17. Jahrhundert mit Reetdächern und Innenhöfen nachbildet. Emden rühmt sich eines Schifffahrtsmuseums und eines Hafens, von dem im 17. Jahrhundert Walfangschiffe ausliefen.

Die Natur Ostfrieslands ist ein faszinierendes Zusammenspiel der Elemente. Der Nationalpark Untersächsisches Wattenmeer, ein UNESCO-Welterbe, beherbergt eines der größten Gezeitenökosysteme Europas. Bei Ebbe kann man durch das Watt wandern – Schlickflächen, die Heimat von Muscheln, Krebsen und Zugvögeln sind. Dies ist nicht nur ein Spaziergang, sondern ein ökologisches Abenteuer unter der Leitung zertifizierter Guides.

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Inmitten der Hügel und Wälder Thüringens, entlang der Saale, liegt einer der am meisten unterschätzten Wanderwege Deutschlands – der Saaleburgenweg. Anders als die überfüllten Burgen am Rhein oder in Bayern haben diese befestigten Residenzen die Atmosphäre einer abgeschiedenen Antike bewahrt, wo jeder Stein die Erinnerung an Ritterturniere und mittelalterliche Intrigen trägt. Eine Wanderung durch diese Gegend ist wie das Blättern in einer alten illustrierten Chronik, in der jede Seite eine neue Geschichte enthüllt.

Die Burg Rudolstadt-Heuneck, hoch über einer malerischen Schlucht gelegen, verdient besondere Beachtung. Ihre erste Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrhundert, und heute dient sie als Museum für Regionalgeschichte und Veranstaltungsort für Ritterfeste. Im Inneren erwarten Sie rekonstruierte Renaissance-Interieurs, und vom Turm aus bietet sich ein herrlicher Blick auf die bewaldeten Ausläufer des Thüringer Waldes, der im Volksmund als „grünes Herz Deutschlands“ bekannt ist.

Ebenso sehenswert ist Schloss Schwarzburg, die Residenz des gleichnamigen Fürstenhauses, das eine bedeutende Rolle in der Geschichte des vereinigten Deutschlands spielte. Hier dankte der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II., 1918 ab. Heute empfängt das Schloss Besucher, doch seine Innenräume bewahren eine asketische Eleganz, die an eine Zeit aristokratischer Bescheidenheit erinnert.

Das Saaletal ist ideal für Genießer, die neben Sehenswürdigkeiten auch die Atmosphäre schätzen. Es ist frei von Touristenmassen und bietet enge Gassen in alten Städten, Weinberge an den Südhängen und kleine Cafés, in denen der lokale Schilfreiche – eine seltene, nur in dieser Region angebaute Rebsorte – ausgeschenkt wird. Im Frühling und Herbst präsentiert sich das Tal von besonders schöner Schönheit: Blühende Obstgärten weichen goldenem Laub, und der Duft von Äpfeln und Moos liegt in der Luft.

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