Die regionale Küche ist einfach, aber authentisch. Probieren Sie „Krabben“ – Nordische Garnelen mit Schwarzbrot und Zitrone – oder „Grünkohl mit Pinkel“ – geschmorter Kohl mit geräucherter Wurst, ein traditionelles Wintergericht nach langen Spaziergängen an der frischen Luft. Und zum Nachtisch sollten Sie unbedingt Butterkuchen mit Zimt und Mandeln probieren, den es in jeder Bäckerei gibt.
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Die Region ist vor allem für ihre Sprache und Kultur bekannt. Der friesische Dialekt wird noch heute im Alltag gesprochen, und lokale Feste wie das Biikebrennen (das traditionelle Lagerfeuer im Februar) reichen bis in vorchristliche Zeiten zurück. Autonomie wird hier hochgehalten: Die Friesen betonen stolz, dass sie nicht nur Deutsche sind, sondern ein Volk mit eigener Lebensweise und dem Recht auf Selbstverwaltung.
Die Verkehrsanbindung in der Region ist hervorragend: Fähren verbinden die Inseln mit dem Festland, und Radwege erstrecken sich über Hunderte von Kilometern. Viele Touristen mieten Fahrräder und erkunden die Küste in ihrem eigenen Tempo und übernachten in Pensionen mit Meerblick. Dies ist einer der wenigen Orte in Deutschland, an dem man sich gleichzeitig in Europa und fernab der Zivilisation fühlt.
Die Saison dauert von Mai bis September, doch wahre Kenner kommen im Herbst, wenn Nebel die Dünen einhüllt und die Strände menschenleer sind. Dann offenbart Ostfriesland seine Seele: melancholisch, poetisch und gemächlich. Es ist der perfekte Ort für eine digitale Auszeit, zum Nachdenken und um die innere Balance wiederzufinden.
Ostfriesland steht nicht für spektakuläre Erlebnisse, sondern für Tiefe. Es ist eine Region, die nicht lautstark auf sich aufmerksam macht, sondern flüstert. Und wer lernt, ihr zuzuhören, findet hier nicht nur einen Urlaub, sondern einen Zustand des Friedens, der lange in Erinnerung bleibt.
