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Peruanisches Chifa: Eine kulinarische Brücke zwischen China und den Anden

von Eva Rosenberg

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In einem Viertel von Lima reihen sich chinesische Schriftzeichen an Salsa-Plakate, und der Duft von Sojasauce vermischt sich mit dem von Chili und Koriander. Hier schlägt das Herz der Chifa, einer einzigartigen Küche, die im 19. Jahrhundert aus der Verbindung chinesischer und peruanischer Zutaten entstand. Als chinesische Einwanderer als Plantagenarbeiter nach Peru kamen, passten sie ihre Rezepte den lokalen Produkten an und schufen so eine der dynamischsten Küchen Lateinamerikas.

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Das klassische Chifa-Gericht ist Lomo Saltado: ein Wokgericht mit Rindfleisch, Zwiebeln, Tomaten und Kartoffeln, zubereitet mit Sojasauce und Koriander. Die größte Überraschung ist jedoch die Präsentation: Es wird mit Reis und Pommes frites serviert. Ein kulinarischer Kompromiss: Die Chinesen bevorzugen Reis, die Peruaner Kartoffeln. Das Ergebnis ist ein Gericht mit doppelter Kohlenhydratbasis, das dennoch unglaublich ausgewogen im Geschmack ist.

Ein weiterer Renner ist Arroz Chaufa: gebratener Reis mit Ei, Hühnchen, Mais und Sojasauce. Anstelle der üblichen Zwiebeln werden peruanische Aymaro-Zwiebeln verwendet, und anstelle von Sesamöl kommt andine Acha-Acha zum Einsatz – eine würzige Sauce aus Chili und Knoblauch. Jede Chifa-Variante hat ihr eigenes Geheimnis: Manche geben Limette hinzu, andere verwenden Bier im Wok zum Ablöschen.

Chifa ist nicht nur eine Mischung, sondern eine Synthese. Chinesische Techniken (schnelles Anbraten, Marinieren) treffen auf peruanische Superfoods: Quinoa, Machu, Litschi sowie 3.000 Kartoffelsorten und 40 Chilisorten. Das Ergebnis sind Gerichte, die es in ihrer ursprünglichen Form weder in China noch in Peru gibt.

Heute ist Chifa ein nationales Kulturgut. Peru hat über 6.000 Chifa-Restaurants, von Straßenständen bis hin zu Sternerestaurants. Sogar der Präsident veranstaltet „Chifa-Sonntage“ für Diplomaten. Und 2021 erkannte die UNESCO Migrationsküchen, darunter auch Chifa, als Teil ihres immateriellen Kulturerbes an.

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