Während flexible Displays in den 2010er-Jahren noch Science-Fiction waren, werden sie bis 2025 zum Alltag gehören – von Smartphones über Autos bis hin zu Kleidung. Dank bahnbrechender Fortschritte in der organischen Elektronik und Nanomaterialien müssen Displays nicht länger flach und zerbrechlich sein. Sie lassen sich biegen, rollen, dehnen und sogar wie Stoff am Handgelenk tragen. Das ist nicht nur eine Frage der Ästhetik – es ist eine radikale Neugestaltung der Interaktion des Menschen mit digitalen Inhalten.
Werbung
Die Technologie basiert auf OLED und MicroLED auf flexiblen Substraten aus Polyimid oder ultradünnem Glas. Im Gegensatz zu herkömmlichen LCDs benötigen diese Bildschirme keine Hintergrundbeleuchtung, wodurch sie dünner, energieeffizienter und kontrastreich sind. Samsung, LG, BOE und Startups wie Royole produzieren bereits Panels in Serie, die Hunderttausende von Biegezyklen ohne Qualitätsverlust überstehen.
Eines der eindrucksvollsten Beispiele ist der rollbare Fernseher: Ein Bildschirm, der sich bei Nichtgebrauch in ein laptopdünnes Gehäuse zurückzieht. Beim Einschalten gleitet er sanft heraus, beim Ausschalten verschwindet er. Diese Lösung ist ideal für minimalistische Interieurs, in denen die Technik die Harmonie des Raumes nicht stören soll. Ähnliche Technologien kommen auch bei Laptops zum Einsatz: Das Display lässt sich teilweise aufrollen, um Platz für eine virtuelle Tastatur zu schaffen.
Bei Mobilgeräten hat Flexibilität eine neue Ära des Multitaskings eingeläutet. Smartphones mit Faltmechanismus ermöglichen es, gleichzeitig Videos anzusehen, Nachrichten zu schreiben und E-Mails abzurufen – alles auf drei unabhängigen Bildschirmbereichen. Einige Modelle lassen sich sogar mit einem Wisch in ein Mini-Tablet verwandeln. Eine Schutzbeschichtung der neuen Generation (ultradünne Keramik + Graphen) macht die Oberfläche fast so widerstandsfähig wie Gorilla Glass.
